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Aufzeichnung der Veranstaltung vom 09. April 2025 Anfang April wurden die Kapitalmärkte von einer riesigen Welle der Unsicherheit heimgesucht. Der Fear & Greed Index markierte mit drei von hundert Punkten den niedrigsten Stand seit dem Shutdown-Crash im Frühjahr 2020. Auslöser waren die Zollmaßnahmen der US-Regierung, die nicht nur Aktien und Anleihen, sondern auch Währungen und alternative Anlageklassen kräftig durchschüttelten. In der aktuellen Schatzmeister-Folge diskutieren wir, wie sich Anleger in diesem Umfeld positionieren können, welche Chancen sich bieten und worauf es jetzt ankommt. Volatilität und Korrektur: Zwischen Salami-Crash und Panik Viele Marktteilnehmer zeigen sich so nervös wie lange nicht mehr. Während einige Indizes bereits über 20 Prozent verloren haben, ist von einem klassischen Crash im Sinne eines breitenwirksamen Einbruchs dennoch nicht zu sprechen. Eventuell erleben wir (wieder) eine schleichende Korrektur, die sich über Monate hinwegzieht – ein typischer Salami-Crash mit einigen Zuckungen. Besonders betroffen sind Tech-Werte und Aktien, die unter den neuen Zöllen und der Dollar-Schwäche leiden. Gold hingegen behauptet sich als sicherer Hafen und notiert auf Rekordniveau. Für Optionsstrategen ist die hohe Volatilität eine Herausforderung, viele setzen ihre Strategien regelkonform aus, bis sich der Markt beruhigt. Währungen im Fokus: Schwacher Dollar und globale Chancen Die Währungsdynamik ist derzeit ein zentrales Thema. Der US-Dollar hat gegenüber dem Euro und anderen Währungen deutlich an Wert verloren, was nicht nur Urlaubsreisen, sondern auch Investments in US-Aktien beeinflusst. Wer jetzt in US-Titel einsteigt, muss die Wechselkursverluste einkalkulieren. Gleichzeitig eröffnen sich Chancen in anderen Regionen: Der australische Dollar und der thailändische Baht bieten interessante Einstiegspunkte, vor allem für Anleger, die ihre Lebenshaltungskosten in diesen Währungen bestreiten. Die Streuung über verschiedene Währungsräume erweist sich für Anleger als wichtiger Faktor zur Optimierung der Rendite-Risiko-Relation. P2P-Kredite und alternative Anlagen: Ruhe im Sturm Während an den Börsen die Nerven blank liegen, zeigen sich P2P-Kredite und andere alternative Investments bislang erstaunlich stabil. Einige Anleger nutzen die Gelegenheit, um Kapital aus P2P-Plattformen abzuziehen und in Aktien umzuschichten, doch bislang gibt es keine Anzeichen für einen Plattform-Run oder gar Ausfälle. Cashback-Aktionen und attraktive Zinsen sorgen weiterhin für solide Erträge. Wer auf Diversifikation und nicht alles auf eine Karte setzt, kann auch in turbulenten Zeiten von stabilen Cashflows der Fixed-Income-Anlagen profitieren. Rebalancing und Nachkauf: Disziplin zahlt sich aus Gerade in volatilen Phasen zeigt sich, wie wichtig ein klarer, schriftlich fixierter Plan ist. Besonnene Anleger halten an festen Regeln fest: Nachkäufe erfolgen beispielsweise, wenn Indizes 20 oder 40 Prozent vom Allzeithoch verloren haben, und das Rebalancing sorgt dafür, dass das Portfolio nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Einzelaktien werden zugunsten breit gestreuter ETFs oder Sammelanlagen zurückgestellt, um das Risiko zu minimieren. Wer jetzt diszipliniert bleibt und nicht in Panik verfällt, kann von attraktiven Einstiegskursen profitieren und die eigene Dividendenrendite langfristig steigern. Fazit: Gelassenheit und Diversifikation als Erfolgsrezept Der aktuelle Zoll-Crash ist eine Bewährungsprobe, nicht nur für Einkommensinvestoren. Wer jetzt Ruhe bewahrt, auf Diversifikation setzt und diszipliniert nachkauft, kann die Chancen dieser Marktphase nutzen. Währungsstreuung, alternative Anlagen und ein klarer Investmentplan sind die wichtigsten Werkzeuge, um auch in stürmischen Zeiten stabile Erträge zu erzielen. Nach jeder Korrektur folgt eine Erholungsphase – auch wenn es bisweilen länger dauern kann. Zum Blogbeitrag, Podcast und Video: nurbaresistwahres.de/die-schatzmeister-wie-wir-uns-im-zoll-crash-verhalten-folge-28 Translate